Aktion des Bezirksfrauenausschusses der IG BCE zum Internationalen Frauentag und zum Equal Pay Day 2016
Groß war die Resonanz beim Kinoevent in Ingelheim, einer gemeinsamen Aktion des Bezirksfrauenausschusses der IG BCE (Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie) mit den Vertrauensleuten bei Boehringer Ingelheim. Anlass waren der Internationale Frauentag und der Equal Pay Day 2016. Rund 70 Frauen kamen zu der Veranstaltung, darunter viele Mitarbeiterinnen von Boehringer, aber auch Kolleginnen aus Mainz oder Bad Kreuznach. Bevor der Film „8 Namen für die Liebe“ über die Leinwand flimmerte, bot sich Gelegenheit zum Austausch. Bei einem Glas Sekt, Wasser oder Orangensaft kamen die Frauen miteinander ins Gespräch.
Geschenk zum Frauentag
Zum dritten Mal organisierten die Gewerkschaftsfrauen den Kinoabend. „Es ist eine tolle Sache; es kommt sehr gut an“, freute sich Patricia Erb, Vorsitzende des Bezirksfrauenausschusses und zugleich Betriebsratsvorsitzende der Boehringer Ingelheim GmbH. „Wir wollen den Frauen zum Internationalen Frauentag etwas schenken“, erläuterte sie die Intention. Die Kolleginnen sollten einfach Spaß haben und sich Zeit für sich selbst nehmen. „Das“, so Patricia Erb, „kommt im Alltag nämlich oft zu kurz.“ Schließlich ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nach wie vor überwiegend Frauensache.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
Obwohl sich in den letzten Jahren schon einiges getan hat, in puncto familienfreundliche Arbeitszeitmodelle wären weitere Verbesserungen wünschenswert. Gleiches gilt für die alte Gewerkschaftsforderung nach Entgeltgleichheit, die mit dem Equal Pay Day in den Blickpunkt gerückt wird. Noch immer ist es keine Selbstverständlichkeit, dass Frauen für gleichwertige Arbeit genauso gut bezahlt werden wie ihre männlichen Kollegen. Handlungsbedarf gibt es außerdem beim Thema „Frauen in Führungspositionen“. In den meisten Unternehmen sind weibliche Führungskräfte nämlich immer noch deutlich in der Minderheit. Für Frauen gilt beim Erklimmen der Karriereleiter die Formel: Je weiter es nach oben in die Chefetagen geht, umso dünner wird die Luft.
Offenes Ohr für Sorgen und Nöte
Damit Chancengleichheit nicht nur auf dem Papier steht, sondern tatsächlich umgesetzt wird, engagiert sich der Bezirksfrauenausschuss für die Interessen der Kolleginnen in den Betrieben. Wichtig ist den Gewerkschaftsfrauen, auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen. Initiativen wie der Kinoabend sollen dazu beitragen. „Es ist eine gute Aktion, um miteinander ins Gespräch zu kommen“, zeigte sich Eva Engel, stellvertretende Vorsitzende des Bezirksfrauenausschusses, überzeugt. Es sei wichtig zu vermitteln, dass es in den Betrieben Ansprechpartnerinnen gebe. Diese haben ein offenes Ohr für die Belange der Kolleginnen und helfen, wenn irgendwo der Schuh drückt.
Autorin: Beate Schwenk