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Wir lassen uns nicht spalten!

Wir lassen uns nicht spalten: DGB-Aktion zum Thema Leiharbeit
Wir lassen uns nicht spalten: DGB-Aktion zum Thema Leiharbeit

DGB 8April

 

 

 

 

 

Missbrauch von Werkverträgen und Leiharbeit stoppen – jetzt!

Das Gesetz gegen den Missbrauch von Werkverträgen und Leiharbeit wurde von der CSU gestoppt – obwohl Union und SPD im Koalitionsvertrag zugesagt hatten, etwas gegen diesen Missbrauch zu unternehmen. Und das ist dringend notwendig. Denn anders als Arbeitgeber und CSU behaupten, ist der Missbrauch von Werkverträgen ein echtes Problem. Die Gewerkschaften fordern deshalb, das Gesetz gegen den Missbrauch von Werkverträgen und Leiharbeit möglichst schnell zu verabschieden.

Empirische Untersuchungen zeigen: Die Argumente der Gewerkschaften sind berechtigt

Ihre Argumente können DGB und Gewerkschaften durch Befragungen und empirische Untersuchungen belegen. Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung und mehrere Befragungen von Gewerkschaften bei Betriebsräten aus dem Jahr 2015 zeigen, dass die Zahl der Werkverträge zunimmt und es zum Teil deutliche Hinweise auf Missbrauch gibt.

Eine Befragung von Betriebsräten der IG Metall zeigt zum Beispiel:

  • In zwei von drei Betrieben (69 Prozent) werden mittlerweile Arbeiten über Werkverträge fremdvergeben.
  • In den vergangenen drei Jahren hat in 22 Prozent der Betriebe die Anzahl der Werkverträge zugenommen.
  • Werkverträge werden in allen betrieblichen Bereichen eingesetzt und betreffen Beschäftigte aller Qualifikationsniveaus.
  • Durch die Fremdvergabe werden auch Arbeiten mit zentraler Bedeutung für die Produktion ausgelagert. Somit wird direkt in die Wertschöpfungskette eingegriffen.
  • Oft werden Werkverträge für Kostensenkungen missbraucht. Das führt dazu, dass errungene Standards unterlaufen werden. In drei Viertel (73 Prozent) der Betriebe stellen Betriebsräte fest, dass die Beschäftigten in Werkvertrags-Firmen zu schlechteren Arbeits- und Entgeltbedingungen arbeiten müssen.